Montag, 24. Februar 2020

Fin del Mundo - rund um Südamerika / Kap Horn 07.02.2020




Nach dem sehr interessanten Stopp auf den Falklandinseln ging es weiter Richtung Süden - wir würden heute das Kap Horn sehen.  Für mich sehr emotionell, denn es ist für mich sozusagen wirklich "Fin del Mundo" - das südliche  Ende der Welt  (wenn natürlich auch nachher noch die Antarktis kommt). Aber die Geschichte der Entdecker und da besonders deren Erlebnisse rund um das  Kap Horn faszinierten mich schon immer und ich hätte mir in meiner Kindheit nie träumen lassen, dass ich das jemals sehen werde. Ein wirklich emotionaler Augenblick






Am Vormittag sah es noch gar nicht freundlich aus und Gerti und ich waren unter den Wenigen, die an diesem Tag die "Sky-High-Bar" aufsuchten.  😀 Aber die Vorfreude war durch Prosecco-  (und meinerseits auch Whiskey)-konsum noch viel grösser als sowieso schon. 😜



Aber das Wetter besserte sich und im Grunde hatten wir grosses Wetterglück. Sehr oft ist es  dort extrem windig und viele Kreuzfahrer bekommen das Kap wegen Nebel gar nicht in Sicht. Wir konnten es herrlich sehen


Langsam  kam das Kap Horn in Sichtweite







Und dann war es soweit, der grosse Augenblick war da . Auf dem Oberdeck herrschte ein Gedränge, man konnte kaum fotografieren. Von unserer schönen Balkonkabine hatten wir aber eh auch meist einen guten Ausblick, der Kapitän drehte ja 2x.  Wir liefen  zwischen Oberdeck und unserer Kabine im Deck 10 hin und her um ja nichts zu verpassen. 










das berühmte Albatross-Denkmal. Zum Glück machte Gerti mich rechtzeitig darauf aufmerksam, denn die Durchsage erfolgte erst, als wir schon fast vorbei waren. 

Zu diesem Denkmal gibt es ein berührendes Gedicht der chilenischen Dichterin Sara Vial:

Ich bin der Albatros, der am Ende der Welt auf dich wartet.
Ich bin die vergessene Seele der toten Seeleute,
die zum Kap Hoorn segelten, von allen Meeren der Erde.
Aber sie sind nicht gestorben im Toben der Wellen,
denn jetzt fliegen sie auf meinen Schwingen für alle Zeit in die Ewigkeit,
wo am tiefsten Abgrund der antarktische Sturm heult.

 Das Kap Horn ist sogar von einem Leuchtturmwärter bewohnt - wohl ein ziemlich einsamer Job.   Im folgenden Link ist das sehr gut beschrieben:
https://www.deutschlandfunk.de/zuhause-am-kap-hoorn-leben-am-ende-der-welt.1242.de.html?dram:article_id=34088




Irgendwann drehte der Kapitän aber doch um und wir verliessen diesen südlichsten Punkt unserer Reise.






Als krönender Abschluss dieses tollen Tages folgte dann noch ein herrrliches Abendrot von der Antarktis her und ein wunderbarer Vollmond.  Und wir freuten uns auf den nächsten Tag, wo wir nach Ushuaia  und durch den Beaglekanal kommen würden.

Das wird wieder eine Geschichte......

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