Donnerstag, 24. November 2016

Besuch bei den "Nordis" - Lomo Blanco - 03.10.2016


Schon, als ich zum erstenmal in El Cotillo beim Leuchtturm  war, faszinierte mich der Blick zu den beiden (in Wahrheit sind es drei, davon später mehr) nördlichsten Vulkanen Fuerteventuras. Auch von Corralejo aus kann man sie schön sehen. Ziemlich lange schaute ich von dort immer sehnsüchtig hin.  Ich nenne sie liebevoll die "Nordis" :)
 Dann probierte ich es mal und bin beim ersten Versuch kläglich gescheitert. Etwa 10 Meter vom Kraterrand entfernt kam ich nicht mehr weiter und rutschte auf dem Hosenboden hinunter.  Mittlerweile war ich schon einigemale oben  und komme jetzt mit dem Gelände inzwischen ganz gut zurecht.  Einigemale war ich alleine dort, einmal  Gerti und ich mit unserem Wanderfreund Aly Nilles auf allen dreien.  Im Frühjahr gingen wir mit Franco de Vilaflor über einen wunderschönen alten Pfad von Corralejo aus  auf dem Vulkan "de la Mancha"  (der linke Vulkan auf dem oberen Bild) und jetzt im Oktober waren Gerti und ich auf dem Vulkan "Lomo Blanco" (der rechte, hellere).
Von El Cotillo aus ist das Lichtspiel faszinierend. Je nach Stand der Sonne oder der Wolken leuchten beide Vulkane oder sie sind ganz düster oder so wie auf diesem Bild wirkt einer dunkel und einer ganz hell.  Aber ich komme schon wieder zu viel ins Schwärmen.....
Nachstehend der Bericht von der Wanderung am 3.10.2016 mit Gerti

Hier mal das Streckenprofil dieser Wanderung . Wie schon erwähnt, befinden sich die "Nordis" im Norden der Insel zwischen Majanicho und Corralejo, sind zu Fuss ganz gut erreichbar, aber man sollte Zeit haben. Die Entfernung darf man nicht unterschätzen. 
Wir hatten diesmal den Vulkan "Lomo Blanco" im Visier, der grosse daneben heisst "de la Mancha" und der kleine in der Mitte "de la Raya". 


wir gingen von der Küste bis zum Vulkan und dann hinauf


das Streckenprofil des Aufstiegs und der Kraterumrundung.

Wir fuhren die gute asphaltierte Strasse von Lajares nach Majanicho und fande dort zunächst zu unserer Freude die kleine Kapelle offen vor. Die Kirchen und Kapellen Fuerteventuras sind ja leider zumeist verschlossen - auch verständlich wegen der Diebstahlsgefahr bzw. Vandalen. Aber schade.  Daher nutzen wir natürlich die seltene Gelegenheit, blieben stehen und gingen in die kleine Ermita. 
Die Schutzheilige von Majanicho ist die "Virgen del Pino", sie ist auch die Schutzheilige von Gran Canaria. 







Nach diesem berührenden und besinnlichen Zwischenstopp fuhren wir die holprige - aber gut befahrbare Piste - mit Geländewagen bis zu einem Abzweig, der zu den Vulkanen führt. Dieser Weg wäre uns aber auch mit Geländewagen zu schlecht gewesen und wir parkten daher an der Küste und machten uns zu Fuss auf den Weg zu dem Vulkan
von der Piste aus der Blick zu den 3 Vulkanen

auch sowas kann man auf Wegen in Fuerteventura finden - dabei gibt es die "Punto Limpios", wo man alles gratis entsorgen kann

Dann mussten wir aber auch den steinigen Weg verlassen, um  über ziemlich unwegsames Gelände zum Fuss des Vulkans zu kommen.

Wir umrundeten den Fuss und fanden dann eine akzeptable Aufstiegsmöglichkeit. Weg gibt es keinen hinauf!!!
Gerti beim Aufstieg - im Hintergrund Majanicho
 und wir waren oben angelangt und hatten gleich mal den Blick in den flachen, aber hübschen Krater


dann umrundeten wir den Krater und genossen die schönen Blicke.
auch heute eher diffuse Blicke, aber Lanzarote kann man gut erkennen

Corralejo und Los Lobos

der grosse Bruder  "Mta. de la Mancha"

hinter mir die Mta. "de la Mancha" in der Mitte die kleine Mta. "de Raya"


der flache  Krater

der herrliche "Tindaya"  - stark herangezoomt

hinten die Mta. Blanca, rechts davor der dunkle "Kamelbuckelberg"
die Westküste, ungefähr da wo wir hergekommen sind


Bildunterschrift hinzufügen

im Vordergrund die Geistersiedlung "Origo Mare", im Hintergrund ist der Leuchtturm von El Cotillo zu sehen.

das "Malpais"

Calderon Hondo und Mta. Colorada

die Vulkankette Lajares -- Corralejo, links ein Teil des Bayuo, in der Mitte der "Las Calderas"



hinten kann man die Mta. Roja erkennen
 das war erschreckend:  Als ich vor 2 Jahren da war, war diese Ziegenfarm noch belebt, jetzt ist sie offenbar verlassen und schon ganz verfallen
trauriger Anblick

die verfallene Ziegenfarm und das Malpais Richtung Süden. Weit hinten die Mta. Blanca

etwas herangezoomt der Blick zum Leuchtturm. Von dort schaue ich oft auf die "Nordis" herüber

Bevor wir uns an den Abstieg machten, gingen wir auch noch in den Krater hinein.


Gerti im Krater

und ich auch
Dann machten wir uns an den nicht ganz leichten - aber akzeptablen Abstieg - und gingen durch das Malpais und den holprigen Weg wieder zur Küste zurück


ein Blick zurück - schaut hier leichter aus, als es ist

die Mta. la Mancha, auf der wir im März mit Franco de Vilaflor waren

die Sicht ist jetzt etwas klarer, Lanzarote ist ganz gut zu sehen

beim Rückweg ein schöner Blick auf die Mta. de la Mancha und die kleine (aber nicht zu unterschätzende) Mta. de la Raya

gleich sind wir an der Küste und beim Auto

Am Nachmittag genossen wir dann wieder Strand und Meer und fuhren anschliessend zum Leuchtturm, um wieder den schönen Blick von hier auf die "Nordis" zu geniessen :)

Besuch in unserer Standburg


und wieder beobachteten wir die Nordis und die wechselnden Lichtverhältnisse:









Und wieder war ein schöner Tag zu Ende!