Mittwoch, 24. Februar 2016

Steilküstenwanderung von El Cotillo nach Los Molinos - 19.01.2016


Am 19.01.2016 konnte ich mir dank meines lieben Wanderfreundes Aly Nilles einen langgehegten Wunsch erfüllen. Die Steilküstenwanderung von El Cotillo nach Los Molinos. Das logistische Problem (es gibt ja leider keine Busverbindung nach Los Molinos) lösten wir mit 2 Autos. Wir trafen uns ziemlich früh in Los Molinos (ich kam von Lajares, Aly von Costa Calma), wir ließen ein Auto in Los Molinos stehen, fuhren mit dem anderen Auto nach El Cotillo und südlich der Playa de Piedra, da wo der Wanderweg an der Steilküste beginnt, starteten wir die Wanderung.
Leider hatte ich an diesem Tag ja meinen Minihomer schon nicht nicht mehr, aber mit einer Handy-App habe ich auch eine Aufzeichnung zustandegebracht.

Es waren fast 22 km und wir brauchten 6 1/2 Stunden dafür, reine Bewegungszeit lt. der App 5 1/2 Stunden.

Hier begannen wir um ca. 9 Uhr die Wanderung, im Morgenlicht ein schöner Blick nach El Cotillo:

Der Beginn des Steilküstenwanderweges, hier noch sehr schön angelegt, man sieht auch, dass vor einigen Jahren (ich glaube es war 2013) bei den Unwettern ein Teil davon abgebrochen ist.

Zügig gingen wir bis zur Playa de Aquila, immer wieder schöne Ausblicke

Die Playa de Aquila mit der - nicht sehr vertrauenerweckenden - Betontreppe zum Strand hinunter:

Das nächste Zwischenziel war der Barranco de Esquinzo, noch immer auf dem bequemen Weg entlang und immer schöne Blicke aufs Meer und zurück nach El Cotillo:

Beim Barranco de Esquinzo angelangt, mussten wir enen ziemlichen Umweg ins Landesinnere hinein machen, man wäre da an der Küste nicht auf die andere Seite rübergekommen. Das wussten wir aber eh vorher
und die Blicke in den Barranco sind ja auch interessant

Nachdem wir drüben waren, gingen wir eine Weile "querfeldein", bis wir wieder zur Küste kamen und fanden wiederum herrliche Buchten vor - und neben uns der tiefblaue Atlantik!!!! :)

Linkerhand sahen wir den "Tindaya" und dahinter die "La Muda", die uns sehr lange "begleiten" würden. Die Berge waren in etwas diffusem Licht

Dann kamen wir zu den verlassenen Häusern "Tope", die man von Tindaya aus über einen Fahrweg mit dem Auto erreichen kann. Dies war die einzige Stelle der Wanderung, wo wir andere Menschen trafen.
Wir kamen mit den netten Leuten ins Gespräch und von dort gibt es auch ein gemeinsames Foto von Aly und mir:

Und weiter ging's, teilweise auf recht guten Wegen, teilweise durch Gelände und immer wieder gab es Schönes zu sehen:

Dann gab es aber einen argen Adrenalinstoss. Aus dem scheinbar unbewohnten Haus stürmten plötzlich 2 Hunde auf uns zu (da habe ich natürlich vor Angst nix mehr fotografiert). Meine Hundeangst ist ja bekannt und ich war froh und dankbar, Aly an meiner Seite zu haben. Wir gingen zügig weiter, ohne (scheinbar) die Hunde zu beachten, eine Weile umkreisten und verfolgten sie uns, dann aber eh nicht mehr. Aber sie bellten uns noch eine Weile nach. Froh war ich, als wir ausser Reichweite waren.

Habe erst Richtung zurück ein Foto gemacht, als wir schon in sicherer Entfernung der beiden Köter waren:

Das blieb aber zum Glück der einzige brenzlige Zwischenfall, sonst begegneten wir absolut niemandem. Nach einer Weile kamen wir dann zu einem wunderschönen Barranco, lt. meinem Kartenmaterial vermute ich, dass dies der "Barranco de Tebeto" war, bin mir da aber nicht zu 100 % sicher:

Immer wieder kamen neue Buchten, kleine Strände, nach jeder Biegung erwarteten wir schon, dass wir Los Molinos sehen, aber das sollte noch dauern:

Dann erreichten wir die "Playa del Jarubio" einen sehr schönen Strand, zu dem man von Tindaya aus - allerdings über eine sehr holprige Erdstrasse - auch mit dem Auto kommen kann. Es waren aber kaum Leute dort. Wir umgingen den Strand oben am Weg, obwohl der schöne Sandstrand natürlich sehr verlockend gewesen wäre. Aber wir hatten ja noch ein schönes Stück Weg vor uns

Wir widerstanden der Verlockung des schönen Strandes und gingen weiter:

Das ist natürlich nicht sehr schön und kann ich nicht verstehen. Die Verursacher waren doch mit Auto da (man sah in der Nähe Fahrspuren ), sie hätten ihren Abfall doch mitnehmen können.
Für mich nicht zu entschuldigen.

Jetzt war aber Los Molinos nicht mehr weit:

Am Rand der Hochebene angelangt, lag uns Los Molinos zu Füssen!!!!! Aly und ich hatten unser Ziel erreicht.

Unten angekommen, begrüssten uns mehr oder weniger freundlich auch die "berühmten" Enten von Los Molinos

Da wir ja noch mit meinem Auto nach El Cotillo fahren mussten, wo Alys Auto stand und Aly dann noch den weiten Weg nach Costa Calma hatte, hielten wir uns weiter nicht mehr in Los Molinos auf.
Dort hatten wir ja eh schon öfters Gelegenheit mit dem Auto hinzukommen. Ein Blick zum Restaurant "Casa Pons" (das ich bei anderer Gelegenheit gerne wieder aufsuchen werde) und hinauf zur Hochebene, von der wir gerade heruntergekommen sind und wir fuhren los.

Diese Wanderung war ein echtes Highlight. Eigentlich nicht allzu schwierig, da es meist eh Wege oder zumindest Pfade gibt. Und wo man durchs Gelände muss, ist es auch nicht schwierig. Und kaum Steigungen oder Gefälle, bzw. wenn, dann sehr moderat. Was man aber braucht, ist Ausdauer, denn wenig sind 22 km - in Verbindung mit Meeresrauschen, Wind, starker Sonne, zeitweise steinigem Gelände - auch nicht gerade. :)