Montag, 26. Dezember 2016

San Andres - Vulkan und Fiesta - 04.12.2014


Auf dem Vulkan "San Andres" war ich schon eine Weile nicht und da ich wusste, dass am 04.12.2016 in Tetir die Fiesta zu Ehren des Heiligen Andreas stattfand, nahm ich mir vor, diesen Tag mit einer Wanderung und einem Besuch der Fiesta zu verbinden. Ich ging also vormittag auf den Vulkan, dann  - da noch Zeit bis zum Beginn der Fiesta war - ein schönes Stück ins Valle de Tetir hinein und dann zur Fiesta. Alles in allem dann doch eine Strecke von 10 km





Ich suchte mir einen Parkplatz in der Nähe der Abzweigung zum Wanderweg, der zum Vulkan führt und hatte da den schönen - dzt. ziemlich grünen - Vulkan im Morgenlicht schon vor mir. 


Wenn ich mich umdrehte, sah ich den Aceintual (den höchsten Berg des Inselnordens), der voll im Nebel war


Kann mich nicht erinnern, dass ich beim Anstieg schon mal so saftiges Grün gesehen habe: 


















Der Aufstieg ist unschwierig, ich glaube manchmal wird da sogar raufgefahren. Allerdings ist das letzte Wegstück durch die vielen Regenfälle ziemlich ausgewaschen und daher doch mit etwas Vorsicht zu begehen






und schon sah ich das Gipfelkreuz, meines Wissens nach ist ja der "San Andres" der einzige Vulkan Fuerteventuras, der ein Gipfelkreuz hat. Es ist auch nicht an der höchsten, sondern an der markantesten Stelle montiert. Dort wo man es von Tetir und der Strasse aus wunderschön sehen kann und umgekehrt sieht man von dieser Stelle auch schön nach Tetir hinunter


Oben angekommen, hielt ich mich zunächst eine Weile beim Gipfelkreuz auf. Es kam dann auch eine Gruppe junger spanischer Läufer rauf, mit denen ich mich nett unterhielt, von ihnen mit ihren diversen Handies und Kameras Gruppenfotos machte und sie machten dann auch von mir das Foto, das ich hier als Titelbild habe.  Die jungen Läufer liefen aber bald wieder hinunter, soviel ich mitbekommen habe, dauerte der Lauf noch eine Weile an und sie wollten dann auch auf die Fiesta.










Dann ging ich oben auf dem Vulkan - quer durch das unglaublich saftige Grün - auf dem Plateau zu der eigentlich höchsten Stelle, wo dann wunderschöne Ausblicke ins Valle de Tetir und die dahinterliegende Bergkette waren.  Und auch hinunter zur Ermita, wo dann später die Fiesta stattfinden sollte.  Da ich viel Zeit hatte und diesmal oben auch der Wind erträglich war, hielt ich mich sehr lange oben auf und genoss einfach den Vulkan und die schönen Blicke.  Nachdem die Läufer weg waren, war ich ja auch wieder ganz allein auf dem Vulkan.

der eigentliche Gipfel

Blick hinunter zur Ermita, wo dann nachmittag die Fiesta begann




ziemliich diffus der Blick nach Puerto del Rosario



Dann ging ich - zunächst durch  den ausgewaschenen Weg und dann den bequemen Fahrweg -  hinunter Richtung Valle de Tetir




ein Blick zurück

nette Begegnungn bei der Finca "Sargenta"

Da ich noch ziemlich viel Zeit hatte, bis die Fiesta begann und ich die aber unbedingt sehen wollte, ging ich ziemlich weit in das  - derzeit unglaublich grüne - Valle de Tetir hinein, dann wieder zurück vorbei an der Finca und bis zur Ermita.  Nachstehend die Bilder davon:









hinten der Vulkan, auf dem ich oben war. Von dieser Seite schaut er höher aus als von Tetir aus

hier sah ich schon zur Ermita "San Andres"


Regenwolken zogen auf, sie verzogen sich aber bald wieder

das wirkte wirklich bedrohlich, ich dachte, es wird ein Gewitter geben, war zum Glück aber nicht der Fall


und jetzt kam ich - noch immer zur früh - zur Ermita, wo die Vorbereitungen  für die Fiesta stattfanden.


Noch immer zu früh kam ich zur Ermita (die Fiesta zur Ehren des Heiligen Andreas  sollte um 14:30 Uhr beginnen). Ich sah also bei den diversen Vorbereitungen zu und so nach und nach trudelten die Menschen ein. Es kamen verschiedene aufgeputzte Wägen (Traktor mit Anhänger)  und von Tetir gab es einen Bus-Shuttledienst zur Ermita. Die Menschen waren alle sehr freundlich zu mir trotz meiner mickrigen Spanisch-Kenntnisse. Aber sie merkten, dass ich mich bemühte, mich spanisch zu verständigen. Ich liebe diese religiösen Fiestas auf der Insel. Sie sind überhaupt nicht kommerziell, jede Gruppe hatte jede Menge zu essen und trinken mit und überall hätte man sich nehmen können, was man will. Ziegenkäse, Bocadillas, gegrilltes Fleisch und Fisch, harte Eier, Süsses, Getränke.... alles was das Herz begehrt. Und niemand nimmt Geld dafür.  In der kleinen Ermita fand eine Andacht statt und heraussen sangen und tanzten die Menschen, es war einfach Lebensfreude pur.  Da ich doch eine Weile zu fahren hatte und auf der Insel nicht gerne im Finstern fahre, ging ich, bevor die Fiesta so richtig in Gang kam.  Es war ja dann vorgesehen, dass von der Ermita die Prozession zur Kirche in Tetir stattfindet und abends und nachts war die Fiesta dann wohl erst so richtig "in Gange".  Aber alleine, was ich schon mitbekommen habe, hat mir sehr gefallen. Und ich habe mir fest vorgenommen - sollte ich wieder mal zeitgleich da sein - komme ich mit meinem österreichischen Dirndl um adäquat zu den schönen kanarischen Trachten angezogen zu sein. Und dann bleibe ich auch bis in die Nacht hinein, muss mich halt zu einer Nachtfahrt überwinden. :)  -  Der kanarischen Musik und den schönen Liedern könnte ich stundenlang zuhören :)

































Da ich ja doch noch so 2-3 km zu gehen hatte, um zu meinem Auto zu kommen, verliess ich schweren Herzens die Fiesta. Immer wieder begegneten mir Menschen, die noch zur Fiesta kamen und ich schaute auch nochmals auf den schönen Vulkan hinauf. 








Adios "San Andres" und hasta la proxima -   Bei meinem nächsten Aufenthalt möchte ich ja die grosse Bergkette im Valle de Tetir begehen -  und da komme ich bei dir wieder vorbei :)