An diesem Tag konnte ich - anlässlich einer besonderen Aktion der ÖBB 😊 gratis mit der Bahn durch Österreich fahren und habe das mal sozusagen mit einer "Fahrt ins Blaue" ausgenutzt. Das Schöne an diesem "besonderen" Tag war ja, dass ich kein Ticket lösen musste sondern spontan ein- und aussteigen konnte, wo ich wollte. Und ich muss sagen, ich habe diese Tour durch unser schönes Österreich so richtig genossen. In den Städten bin ich auch ganz schön viel herumgelaufen, habe mich also eh auch ein bisschen bewegt 😛
Wenn man es sich einteilt, kann man an einem Tag ganz schön in Österreich herumkommen und trotzdem abends wieder zu Hause sein.
Ungefähr die Tour von diesem Tag (keine Originalaufzeichnung, sondern mit google-Maps nachkonstruiert)
Um ca. 6 Uhr früh fuhr ich mit unserer "Pimperlbahn" nach Wr.Neustadt, dort stieg ich in den Railjet Richtung Graz (herrliche Fahrt über unser "Weltkulturerbe" Semmering, wo ich leider nichts fotografiert habe)
Ausgestiegen bin ich in Bruck/Mur um ca 8 Uhr. Dort gönnte ich mir auf dem netten Hauptplatz ein gutes Frühstück und erkundete ein wenig die hübsche Stadt. Besonders die Mürz-Mündung in die Mur hatte es mir angetan, wobei das aber ziemlich verbaut und auch schwer zugänglich ist. Die Stadt hat auch einen schönen Uhrturm, ähnlich wie Graz. Jedenfalls eine nette Stadt, die ich bisher nur vom Vorbeifahren kannte.
"Jetzt bin ich mal in Bruck, fahr` aber nicht gleich wieder z`ruck" 😆
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der Weg vom Bahnhof ins Zentrum |
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direkt bei der Mürzmündung ist ein Parkhaus, kam da nicht so richtig ran |
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aber über einen Trampelpfad kam ich dann doch direkt zur Mündung. Leider kommt auf dem Foto die tolle Stimmung nicht raus, wie die dunkle Mürz in die helle Mur rein fließt |
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die Murbrücke und der schöne Uhrturm |
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die Mur |
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der Hauptplatz |
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das Rathaus |
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das "Kornmesserhaus" |
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wirklich schön der Uhrturm, braucht sich vor seinem "Bruder" in Graz nicht verstecken |
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man hätte auch rauf gehen können, die Zeit nahm ich mir aber nicht, wollte ja noch mehr von Österreich sehen |
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von der Brücke über die Mürz Blick zur Mündung |
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die VÖEST - direkt am Mürzufer, ein wichtiger Arbeitgeber |
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dieses ehemalige Hotel hat wohl schon bessere Zeiten gesehen |
Dann fuhr ich nach Leoben, wo ich Richtung Liezen umsteigen wollte. Ich hatte bis zum Umstieg eine Dreiviertelstunde und nutzte die für einen "Schnelldurchlauf" durch Leoben. Auch eine Stadt, die ich bisher nur vom Vorbeifahren kannte, die aber durchaus auch mal einen längeren Besuch wert wäre.
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auf dem schönen Hauptplatz von Leoben hätte man schön in Strassencafes verweilen können, dafür hatte ich aber leider keine Zeit |
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Vor der Montan-Universität versammelten sich Studenten. Da viele ein Papier in der Hand hielten, bekamen sie wohl ihr Abschlusszeugnis.
https://de.wikipedia.org/wiki/Montanuniversit%C3%A4t_Leoben |
Nach diesem kurzen Aufenthalt in Leoben stieg ich in den ICE, der bis Zürich fahren würde. An diesem Tag hätte ich damit gratis bis Bregenz fahren können. Wäre aber dann nicht mehr am selben Tag zurückgekommen. 😏 War daher an diesem Tag kein Thema. Vor hatte ich nach Liezen zu fahren und später von dort nach Linz. Da aber in Selzthal ein angenehmer Anschlusszug über die Pyhrnstrecke nach Linz bereitstand, entschloss ich mich kurzfristig dort auszusteigen und mit diesem Zug gleich weiterzufahren. Wollte einen Zwischenstopp in Kremsmünster machen (da wäre das Kloster mit dem Tassilokelch mal interessant), aber das wäre vom Bahnhof doch ein ziemlich weiter Fussweg gewesen, also blieb ich lieber im Zug sitzen und fuhr gleich nach Linz weiter. Und diese Fahrt genoss ich so richtig entspannt. Im Zug hat man ja Zeit, die Schönheiten der Landschaft vorbeiziehen zu sehen und zu geniessen. Jetzt mal die Bilder aus dem Zugfenster. Natürlich kann man da nicht allzuviel fotografieren. Die Pyhrnstrecke durchquert viele Stellen der Bundesländer Steiermark und Oberösterreich und hat auch einige Tunnels. https://www.railaustria.at/strecken/pyhrnbahn/
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die herrlich grüne "Steyr" |
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das Stift Kremsmünster |
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interessant das Haus neben dem Stift - eine Sternwarte. Dieses Haus war eines der ersten Hochhäuser Europas. siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Sternwarte_Kremsm%C3%BCnster |
Dann kam ich am Hauptbahnhof Linz an und ich verweilte eine Zeitlang in Linz. Spazierte durch die berühmte "Landstrasse" fast bis zur Donau und kehrte dort in einem sehr netten griechischen Lokal ein, speiste dort sehr gut zu Mittag und gönnte mir ein Gläschen Sekt. Zurück zum Bahnhof ging es dann im Laufschritt 😛
Langsam musste ich jetzt an einen Richtungswechsel denken, um abends wieder zu Hause zu sein. Ich wollte aber an diesem Tag endlich auch mal unserer Landeshauptstadt St.Pölten einen Besuch abstatten. Muss gestehen, dass ich dort noch nie war, bin immer nur vorbeigefahren. Nun, jetzt war ich dort, eine ganz nette Stadt, aber Bildungslücke ist es keine, wenn man sie nicht kennt. Für mich ist immer noch Wien der natürliche Mittelpunkt von Niederösterreich, ich habe damals auch gegen die Landehauptstadt St.Pölten gestimmt. Aber ok, jetzt ist sie es und das moderne Landhausviertel an der Traisen ist recht gut gelungen, muss man anerkennen. Wirtschaftlich hat der Standort der Landeshauptstadt St. Pölten sicher einiges gebracht. Aber wie gesagt, für mich persönlich reicht dieser eine Besuch (es gibt ja auch nichts, wo ich persönlich zur Landesregierung kommen müsste)
"Dem Mutigen bangt selten, warum graut dir vor St.Pölten?"
(keine Ahnung, woher dieser eher sinnfreie, aber bekannte Spruch stammt)
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endlich zündete ich an diesem Tag auch meine obligaten Kerzerln an |
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auch beim Landhausviertel darf ein Maibaum nicht fehlen |
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der Sitz der NÖ. Landesregierung |
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unsere "Landeshauptfrau" (mir würde Frau "Landeshauptmann" besser gefallen) habe ich aber nicht getroffen 😀 |
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der Dom zu St.Pölten |
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hier finden gerade Ausgrabungen statt |
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na ja, vielleicht werden in 500 oder 1000 Jahren auch unsere Gebeine ausgegraben |
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Das "Schönste" an St.Pölten: Der Bahnhof, wo man wieder wegkommt 😜 (Ja, ich weiss, das ist gemein. Denn St.Pölten ist eigentlich eh ganz nett).
Da ich in St.Pölten auch ziemlich viel herumgelaufen bin (zum Landhausviertel war es doch ein Stück), war ich mittlerweile etwas müde und schaute, dass ich bald einen Zug Richtung Wien erwischte. Entgegen meiner ursprünglichen Absicht kehrte ich daher nirgends ein, sondern kaufte mir im Bahnhofs-Supermarkt ein Fläschchen grünen Veltliner von der Stiftskellerei Klosterneuburg, das ich während der Bahnfahrt nach Wien genüsslich leerte (indignierte Blicke von Mitreisenden eingeschlossen 😎😜 )
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Dann ging es Richtung Wien-Meidling und unspektaktulär zurück nach Wiener Neustadt und mit der "Pimperlbahn" zurück ins Piestingtal. Der Kreis hat sich geschlossen und meine kleine Österreich-Rundfahrt war beendet. Um ca. 19:30 Uhr war ich zuhause. Den ganzen Tag hatte ich herrliches Wetter und gerade als ich meine Haustür aufsperrte, kam ein Riesen-Donner und es setzte Starkregen ein. Tangierte mich aber zu Hause nicht mehr.
Ich kann also wirklich in jeder Hinsicht sagen, dass dies ein Glückstag für mich war. 😊
Sehr schöner Bericht!
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