Donnerstag, 25. August 2016

mystische Blicke durch unverlässliche Wetterprognose :) - Schneeberg über den Fadensteig 24.08.2016


Am 24.08.2016 durfte ich meine Freunde Heidi und Joe wieder mal auf einer schönen Wanderung begleiten und zwar ging es über den Fadensteig auf den Schneeberg. Heidi und Joe haben das schon sehr oft gemacht, ich noch nie und war ihnen daher sehr dankbar, dass ich mitkommen durfte.  Denn das erste Mal hätte ich mich da nicht alleine hinaufgetraut, es schaut von herunten sehr schroff aus und bei unbekannten Wegen habe ich alleine schon ein bisschen Bedenken. Die ORF- (und auch von anderen Wetterseiten)Prognose für diesen Tag war sehr gut, es wurde Wärme und strahlender Sonnenschein für den ganzen Tag angesagt und die Vorfreude war entsprechend groß. Nun, wir merkten schon in der Früh, dass die Wetterprognose wohl nicht so ganz stimmt, aber wir sind ja wetterfest und freuten uns trotzdem auf die Wanderung. Als wir über den Ascher fuhren, war der Schneeberg in tiefem Nebel, aber auch das tangierte uns nicht. Wir waren uns sicher, dass es schon wieder aufklaren würde.  Nun, ganz so war es dann nicht, das Wetter war sehr unterschiedlich, aber das Erlebnis war trotzdem wunderschön, vor allem der Aufstieg über den Fadensteig. Davon dann später mehr.   

Wir benutzten die Seibahn von Losenheim zur Edelweisshütte und sparten daher schon fast 400 Höhenmeter. Es waren dann ja sowieso noch immer 900 Höhenmeter
  Die Wanderstrecke:
Edelweisshütte - Fadensteig - Fischerhütte - Klosterwappen (Gipfel des Schneeberg) - Fischerhütte (Einkehr) - Kaiserstein - Schauerstein - Edelweisshütte

Das Strecken- und Höhenprofil:


das Streckenprofil in Google-Earth-Ansicht

das Streckenprofil in Kartenansicht

das Höhenprofil  (das GPS hat 8 m dazugeschummelt, der Gipfel ist 2076 m hoch  *lol* )

Wie schon erwähnt, nutzten wir für den Anfang die Salamander-Seilbahn, während der Auffahrt der Schneeberg noch immer im Nebel, als wir ausstiegen, schaute es aber schon bessr aus

















Meine "Fotografierwut" musste ich an diesem Tag natürlich etwas zügeln, sonst wären wir ja gar nicht weitergekommen und ich habe ja wieder gesehen, dass ich ohnedies sehr langsam bin. :D 
Von der Edelweisshütte geht es kurz vorbei an der Sparbacherhütte in den Wald und dort gleich ziemlich steil weiter. Nach diesem steilen Waldanstieg öffnet sich plötzlich ein Traumblick, ich stiess einen Schrei des Entzückens aus (meine Freundin glaubte, mir sei was passiert  ;) ) 
der ziemlich steile Anstieg durch den Wald


als sich dieser Blick öffnete, war ich entzückt


Und dann begann der wunderbare Aufstieg durch den Fadensteig.  Ich hielt den immer für sehr schwierig, ist er in gewisser Weise auch, aber er ist sehr gut gesichert und markiert. Und durch die Schönheit dieses Steiges und der Felsen kommt es einem gar nicht so schwierig vor, der Aufstieg ist sehr kurzweilig.  Aber ein MUSS sind ordentliche Schuhe und natürlich auch volle Konzentration. Die meisten Leute gehen mit Stöcken, ich nicht, ich halte mich lieber an Steinen und Wurzeln an, man muss aber natürlich genau schauen, ob man eh einen festen Halt hat.  Die Wetterverhältnisse waren wechselnd, manchmal etwas mehr Nebel, manchmal blitzte ein bisschen die Sonne durch, aber im Grossen und Ganzen empfand ich diesen Aufstieg als wunderschön. Ich lasse jetzt einfach die Bilder sprechen






rechts unten sieht man die Bergstation der Sesselbahn, wir sind schon sehr weit oben


Joe zeigt mir hier, wie weit es noch raufgeht, aber da der Steig so schön ist, schreckt mich das nicht




manchmal kommt doch die Sonne durch






gelegentlich hebt sich der Nebel und es öffnen sich schöne Blicke


Dann haben wir das Ende des Fadensteiges erreicht, da war der Nebel ziemlich stark, wir sind da auf ca. 1700 Höhenmeter, es fehlen also noch gut 350 Höhenmeter.  Die gehen aber entlang einer Bergwiese - aber oft auch sehr steinig - kontinuierlich in die Höhe. Es war da ziemlich neblig und auch eher kühl, diese Passage taugte mir daher nicht so besonders und obwohl das eigentlich eher leicht ist, kam ich da nur ziemlich langsam voran. Normalerweise dürfte diese Passage aber keinerlei Schwierigkeiten machen.



Dann waren wir aber doch bei der Fischerhütte oben und gingen zunächst mal zum Klosterwappen, den Gipfel des Schneebergs, 2076 Meter hoch. Diese Kammwanderung zwischen den beiden Gipfeln ist normalerweise sehr schön und aussichtsreich. Diesmal aber noch immer sehr nebelig.  Da wir aber auf dem Gipfel des Schneebergs eh schon öfters waren, ist das für uns keine sonderliche Enttäuschung, sondern wir empfinden auch diese Wetterlage als schön



Dann beim Gipfel selbst wird es aber zeitweise wieder etwas besser und es gibt Gipfelfotos


Dann geniessen wir noch ein wenig den Gipfel mit wechselnden  (Nicht)-Aussichten, betrachten die nicht sehr schöne (aber wohl notwendige) Radaranlage des österreichischen Bundesheeres  (immerhin ist der Schneeberg ja der höchste Gipfel vom Alpenostrand)








und dann gehen wir den Kamm entlang wieder zurück zur Fischerhütte, wo wir einkehren und uns stärken. In der Fischerhütte ist Selbstbedienung, aber sehr gut organisiert und obwohl oft lange Schlangen bei der Bestellannahme stehen, geht es recht zügig voran. Ein Plätzchen in der gut gefüllten Gaststube fanden wir auch (zum Draußensitzen war es wegen des Nebels heute nicht so toll) 


Dieser an sich unmissverständlichen Aufforderung bin ich nicht nachgekommen, ich blieb lieber bei meinem obligaten "Spritzer" ;)


Nach der Rast in der Fischerhütte noch Blicke zurück zum Kamm und dem Gipfel




Wir gingen natürlich auch noch auf den Kaiserstein - mit 2040 Meter sozusagen der 2. Gipfel des Schneebergs - auf den es von der Fischerhütte ja nur mehr ein paar Meter rauf sind. Und dort hatten wir bessere Sicht  - spektaktuläre Blicke auf die Breite Ries und nach Puchberg hinunter - und eine Dohle beobachtete uns








Und dann ging es über den Schauerstein hinab.  Und dieser Abstieg ist auch nicht "ohne". Da muss ich zugeben, dass die "Stockfraktion" besser dran ist.  Bin ernsthaft am Überlegen, meine bereits gekauften (aber noch nie verwendeten) Wanderstöcke beim nächsten Abstieg doch auszuprobieren. Bergauf verlasse ich mich lieber auf meine Hände, aber bergab habe ich ja mit eigenen Augen gesehen, dass die Wanderer mit Stöcken (Heidi und Joe sowieso) viel besser vorankamen. Landschaftlich ist der Abstieg auch wieder sehr schön, geht viel durch Latschenfelder  und immer wieder öffnen sich schöne Blicke (das Wetter wurde besser)





der Blick zu Göller und Gippel, wo ich vor einigen Wochen - auch mit Heidi und Joe - war

jetzt sieht man auch das Ottohaus auf der Rax, die Sicht wird besser






Dann ab diesem Gedenkstein für einen Alpinisten wird es etwas leichter, es geht zunächst durch einen "Märchenwald", dann über einen Forstweg und dann wieder leicht bergauf über einen Waldweg zurück zur "Edelweisshütte"





ein richtig schöner Fliegenpilz- Hexen würden sich darüber freuen


ein Gedenkstein für 2 Jäger, die von einem Wilderer erschossen wurden

eine Gams betrachtet die schon ziemlich müden Wanderer


noch ein Blick hinauf zu den Fadenwände

 dies muss eine Quelle unserer Piesting sein, denn wir rekonstruierten, dass sie wohl vorm Klostertaler Gscheid ins Klostertal fliessen müsste
hier sind wir schon in der Edelweisshütte auf eine kleine Erfrischung und haben nur mehr ein paar Meter zur Bergstation

Wir fahren auch die 400 Höhenmeter hinunter wieder mit dem Lift,  wir waren ja eh fleissig, dieses kleine "Schummeln" wird uns verziehen sein. :)  Zuletzt hatten wir dann auch schöne Ausblicke, das Wetter wurde klar.




Schön wars wieder!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

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