Montag, 15. Februar 2016

die Piestingtalbarriere - der Kressenberg (15.02.2016)



Wenn man von der Autobahn ins Piestingtal fährt, sieht man schon von weitem den Kressenberg, den man fast für den "Talschluss" halten könnte. In Wahrheit kommt aber die Piesting (die schon einen schönen Weg hinter sich hat) zwischen Kressenberg und Mandling in einer Talenge hervor und wenn man diese Talenge Richtung Westen weiterfährt, ist das Tal einige Kilometer zwar sehr schmal, in Pernitz öffnet es sich dann aber wieder. Obwohl dieser Berg Waldegg so sehr dominiert, gehen da sicher nicht viele rauf, da es keine offiziellen Wege hinauf gibt. Der Berg ist zur Gänze in Privatbesitz und rundherum mit hohen Wildzäunen gesichert. Es gibt aber mehrere "Übergänge", über die man legal drübersteigen kann. Die Forstwege sind gut begehbar (ins Gelände gehen würde ich dort nicht empfehlen und ist wohl auch gar nicht erlaubt), zum Gipfel ist es relativ weit, was ich vorher eigentlich nicht geglaubt habe.

Das Streckenprofil: ca 13 km / Höhenunterschied ca. 500 Meter /

Ich startete am Kogel, der ja sozusagen schon der "Fuß" des Kressenberges ist und ging zunächst zur "Alm", wo ich den Übergang nutzen musste, um über den hohen Wildzaun rüberzukommen.
Die Übergänge sind sehr stabil, ich denke aber, die Hirschen werden wohl doch nicht drüberklettern *lach*

Nach dem Übertritt kommt man zu einem bequemen Forstweg, ich kam bei einer wichtigen Quelle der Waldegger Wasserleitung vorbei (wir Waldegger haben hochwertiges eigenes Wasser,
das wir viel mehr schätzen sollten)


dann ein kurzes Stück über einen alten Weg, der nicht mehr gepflegt wird, aber eine erhebliche Abkürzung bedeutet:


Dann kam ich wieder auf einen bequemen Forstweg und hier wurde ich mit den Folgen des verheerenden Eisbruchs vom Dezember 2014 konfrontiert. Obwohl hier schon sehr viel aufgearbeitet ist, sieht man natürlich welch arger Einschnitt dies für den Berg ist. Die vorher sehr dichte Bewaldung ist jetzt verschwunden, es wird jahrelang dauern, bis das wieder zuwächst.


Ein (für mich) angenehmer -aber sicher nicht erwünschter - Nebeneffekt ist, dass es von da oben jetzt eine herrliche Aussicht auf Waldegg hinunter gibt:

Weiter oben war ein bisschen Schnee und ich kam zu einem schönen Aussichtsplatz:

Und diesen schönen Platz mit der herrlichen Aussicht zu Schneeberg, Dürre Wand und noch vielen anderen Bergen genoss ich eine Weile bei noch immer herrlichem Wetter:

Dann versuchte ich noch den Gipfel zu finden, was mir - glaube ich - auch gelang. Es ist aber gar nicht so eindeutig, wie es von herunten ausschaut, es ist oben eher abgeflacht. Lt. Herrn Anton Lechner heisst es da oben "der schwarze Gupf", war mir bisher kein Begriff. Lt. meinem GPS meine ich, die höchste Stelle gefunden zu haben und es kam mir auch optisch so vor. Es ist dort auch schön, aber der Aussichtsplatz, wo ich vorher war, ist bei weitem schöner.
Entgegen meiner Gewohnheit hatte ich keinen Rucksack mit und es gibt daher nur ein Gipfelfoto mit Flasche. Der Stein ist keine Gipfelkennzeichnung, sondern ein Grenzstein. Es gibt oben einige davon. Ist wohl eine frühere Eigentümergrenze .

In der Nähe des Gipfels auf dem Forstweg hatte ich nochmals interessante Ausblicke, zunächst rüber zum grossen Steinbruch

Beim Runterschauen merkte ich, dass der Nebel weiter ins Tal zog und daher war es langsam Zeit für den Rückweg

Ich ging dann ziemlich schnell runter, wieder über den Übertritt und nach Hause. Ich musste fast 66 Jahre alt werden, um endlich mal den Gipfel des Kressenberges - der ja eigentlich mein "Hausberg" ist - zu erreichen. :) Auch im Zuge meiner Ahnenforschungen finde ich viel Bezug zu diesem Berg. :) Bin froh, dass ich jetzt endlich mal ganz oben war.

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