Freitag, 13. November 2015

schon wieder auf die Hohe Wand - Hanselsteig 13.11.2015


Heute durfte ich wieder Heidi und Joe begleiten und dabei einen Steig auf die Hohe Wand kennenlernen, den ich zwar namentlich kannte, aber noch nie gegangen bin: den "Hanselsteig".
Zu Fuss bin ich bisher immer nur über die Steige von uns hier von der Nordseite der Hohen Wand raufgegangen, auf der Ost- und Südseite gibt es mehrere spektaktuläre Steige, von denen einer der "Hanselsteig" ist. Dieser Steig geht zwischen Muthmannsdorf und Stollhof ziemlich steil über die Felsabbrüche der Hohen Wand hinauf, ist aber sehr gut versichert. Ohne die Steighilfen und Seile würde ich mich dort nicht rauftrauen.
Das Streckenprofil: grün die heutige Tour, rot meine Tour von gestern
Die Eckdaten: Streckenlänge ca.8 1/2 km, Höhenmeter sowohl im An- als auch im Abstieg ca. 420 Meter. Dauer der Tour 3 1/2 Stunden mit gemütlicher Gangart und einer Rast im "Karnitschstüberl" (kein Gasthaus, sondern ein Felsplateau - siehe später *lach* ) Eingekehr sind wir erst nach der Tour im Gasthaus Schuster in Dreistetten.

Wir parkten in Dreistetten beim grossen Parkplatz beim Sportplatz und gingen zuerst fast flach eine Weile am Wandfuss entlang durch Wälder und Wiesen bis zum Einstieg zum "Hanselsteig". Bei diesem leichten Abschnitt hatten wir schon wunderschöne Blicke auf das Wandplateau hinauf

Der Hanselsteig geht zunächst sehr steil am Wandfuss hoch:

und jetzt beginnt der spektaktuläre und interessante Aufstieg über die steilen Felsen:
und das "Karnitschstüberl" ist in Sicht

Dies ist eine wunderschöne, einigermassen flache Stelle unter einem überhängenden Felsen. Hier laden ein Tisch und ein Bankerl zur Zwischenrast ein. Ein herrliches Plätzchen, das wir vor dem weiteren Aufstieg zu einer Foto- und Trinkpause genutzt haben:)

Dort befindet sich auch ein Schacht, in den hinzurutschen nicht empfehlenswert wäre - ich glaube, ich würde da nicht alleine rauskommen

noch einige schöne Ausblicke in die Gegend und zur weiteren Aufstiegsroute und es geht weiter

Und jetzt folgt das "Herzstück" dieses tollen Steiges, der "Hanselkamin" mit seiner steilen Leiter. Ich hoffe, die Schönheit und Wildheit dieser Passage kommt auf den Fotos raus, auf der langen Leiter selbst konnte ich natürlich nicht fotografieren, da brauchte ich beide Hände. Bei voller Konzentration und eingermassen Trittsicherheit ist diese Passage aber gut zu schaffen. Ich lasse jetzt die Fotos sprechen:

Jetzt geht es zwar noch ein bisschen weiter hinauf, aber vergleichsweise harmlos:

Hier der Blick zum "Kohlröserlhaus", wo ich gestern eingekehrt, aber von einer ganz anderen Seite hingekommen bin:

Noch sind wir nicht ganz oben, aber bald:

Das herrliche Hochplateau der Hohen Wand ist erreicht und jetzt geht es gemütlich Richtung Herrgottschnitzerhaus. Diese Passage bin ich auch gestern schon gegangen, daher fotografiere ich dort heute auch nicht viel.

Wir gehen hinab zum auch ziemlich anspruchsvollen "Drobilsteig". Vor allem im Abstieg hat er es "in sich". Er ist aber von den Abstiegsvarianten vom Herrgottschnitzerhaus die kürzeste Strecke. Der Eselweg, den ich gestern gegangen bin, ist zwar viel leichter, aber er "zieht" sich.

Noch ein Rückblick hinauf die Felswand, wo der "Drobilsteig" runtergeht:

Dann geht es noch eine Weile auf relativ bequemen Wegen nach Dreistetten, beim Parkplatz noch ein Rückblick auf die Hohe Wand hinauf:

Fazit: eine herrliche Wanderung, die gar nicht allzuviel Zeit beansprucht, an manchen Stellen schon sehr anspruchsvoll ist, aber so schöne Passagen könnte man sonst nicht erreichen. Gutes Schuhwerk ist sowieso Grundvoraussetzung. Man sollte auch möglichst schwindelfrei und trittsicher sein. Und sich bei den schwierigen Stellen natürlich voll konzentrieren. Aber die - kleine - Mühe lohnt sich :)

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