Donnerstag, 10. September 2015

"El Aceintual" - 19.08.2015 - der Berg, der mich nicht mag


"El Aceintual" : der höchste Berg des Inselnordens. Lange schon hatte ich ihn im "Visier", im Mai waren meine Schwester Gerti und ich schon ziemlich weit oben, damals war aber der Wind viel zu stark. Diesmal ist es mir zwar gelungen, ganz rauf zu kommen, aber es war sehr mühsam. Normalerweise habe ich auf den Vulkanen bzw. Bergen Fuerteventuras ein richtiges Glücksgefühl, wenn ich den Gipfel erreicht habe, diesmal war ich froh, wieder runterzukommen. Ein Symbol war auch, dass rundherum an den Küsten blauer Himmel war, über mir aber eine Regenwolke, von der es zeitweise auch runter nieselte. Ok, ich muss es akzeptieren: raufgelassen hat mich der Aceintual, aber er liebt mich nicht....


Die blaue Strecke war die mit Gerti im Mai, die rote Strecke, die vom 19.08., wo ich den Gipfel erreicht habe. Die gewählte Variante für den Aufstieg war auf jeden Fall die relativ Beste. Von oben habe ich dann gesehen, dass es von allen anderen Seiten noch schwieriger gewesen wäre.


Als ich den Aufstieg begann, war herrliches Wetter, von unten schaut es ja relativ einfach aus, aber man soll sich nicht täuschen lassen, die Spitze, die man da sieht, ist noch lange nicht der Gipfel ;)

alleine mit mir und meinem Schatten im noch relativ leichten Gelände.


Impressionen vom ungemütlichen Aufstieg, der hässliche Zaun trug auch nicht zur Stimmungsaufhellung bei, entlang dessen Verlauf konnte man aber noch am relativ besten gehen und ausserdem kamen inzwischen die Regenwolken daher.


Endlich kam aber doch der Gipfel:
aber wie schon erwähnt, hatte ich diesmal nicht dieses Glücksgefühl wie sonst und die bedrohlichen Regenwolken deprimierten mich auch ein bisschen

Trotz des diffusen Wetters aber schöne Ausblicke, Richtung Osten konnte ich bis Puerto del Rosario sehen, dort dürfte das Wetter nicht so schlecht gewesen sein, aber über mir blieben hartnäckig die Regenwolken:

Auch in El Cotillo scheint schönes Wetter gewesen zu sein:

Blick Richtung Westen, wenn man unten im Westen ist, glaubt man, dass dieser Spitz am Ende des Grates der Gipfel ist, ist aber niedriger als der eigentliche Gipfel, auf dem ich stehe:

Blick zur "La Muda":

Tetir mit dem "San Andres" und der schönen Bergkette dahinter:

Blickrichtung Süden zu "Fortalezza" und Betancuria-Massiv:

Ich konnte sogar den schon ziemlich südlich gelegenen Vulkan "Gairia" erkennen, hier allerdings ziemlich herangezoomt:

der Vulkan Quemada, auf den man auch nicht ganz leicht raufkommt und dahinter die Westküste

Sehr diffus der Blick Richtung Norden, Lanzarote kaum zu erkennen, die Dünenstrände und Los Lobos ein bisschen:

Jetzt noch das Gipfelfoto

und ein etwas angestrengtes Selfie *lol*

dann ging es wieder bergab, noch etwas schlechter als bergauf:

Und diesmal war ich richtig froh, wieder mein Auto zu sehen:

Hier sieht man den Aceintual von der Strasse bei der Quemada aus, der richtige Gipfel ist links, auch wenn es von hier so ausschaut, als wäre er rechts:

Fazit: mir erschien der weglose Aufstieg etwas schwieriger als bei den anderen Bergen, obwohl das Gestein eigentlich eh auch nicht anders ist. Irgendwie wirkte er auf mich bedrohlich. Auf alle anderen Vulkane oder Berge Fuerteventuras gehe ich eigentlich immer wieder gerne rauf. Als ich herunten war, waren auch die Regenwolken verschwunden, dies betrachte ich auch als Symbol, was mir der Aceintual zu verstehen gab: "ok, einmal lasse ich dich rauf, aber bleib mir in Zukunft fern :D "

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