Montag, 6. Juli 2015

Sommertemperaturen, Schnee und herrliche Alpenflora - Rax 05.07.2015


Am Sonntag, den 05.07.2015 luden meine alpinerfahrenen Freunde Heidi und Joe mich ein, mit ihnen auf die Rax zu gehen. Wir fuhren um 6 Uhr früh mit dem Auto los, waren vor 7 Uhr auf dem Preiner Gscheid und gingen dann gleich los. 1000 Höhenmeter lagen vor uns.

Das Streckenprofil:


Preiner Gscheid (etwa 1000 m Seehöhe) - Reißthalerhütte - Gretchensteig - Wetterkogel - Heukuppe (höchster Punkt der Rax 2007 m Seeehöhe) - Raxkirchlein - Karl Ludwig-Haus (Mittagsrast) - Schlangenweg - Preiner Gscheid
Höhenunterschied sowohl im An- als auch im Abstieg etwa 1000 Meter.

Der Blick vom Parkplatz:


Nun, wie schon erwähnt, starteten wir um ca 7 Uhr, zuerst ständig steigend durch einen Waldweg bis zur Reissthalerhütte, die auf ca. 1440 Meter Seehöhe liegt. Ich muss zugeben, dass ich auf diesem gar nicht so anstrengenden Wegstück - das ständig durch Wald führte - nicht gut drauf war. Ich fühlte mich sowohl körperlich als auch mental schlecht und überlegte ernsthaft, bei der Reissthalerhütte abzubrechen. Es hätte dort Möglichkeiten zu für mich einfacheren Wanderungen gegeben und Heidi und Joe hätten den Aufstieg alleine fortsetzen können, denn natürlich wollte ich ihnen nicht den Tag verderben. Dann machten wir aber auf einem Bankerl bei der (unbewirtschafteten) Reissthalerhütte etwa 20 Minuten Rast, ich blickte auf die herrliche Felswand hinauf und plötzlich war alles anders: ich wollte hinauf!!!!!!!!!!!!! und ab diesem Moment fühlte ich mich richtig gut und obwohl jetzt erst der schwierige Teil der Wanderung begann, freute ich mich drauf und hatte den ganzen Tag auch keine Probleme mehr. Der Blick hinauf von der Reissthalerhütte:

und jetzt der zwar steile, aber wunderschöne Aufstieg:
ich genoss jetzt so richtig den Aufstieg mit den schönen Ausblicken:
immer weiter ging es steil hinauf - inzwischen schon durch Latschenfelder und sehr geröllig:
Jetzt freuten wir uns auf die gesicherte Kletterpassage und wussten, es ist nicht mehr weit hinauf:

ich genoss diesen kurzen Klettersteig sehr und hier kam mir auch meine Vulkanerfahrung zugute ;)

Und jetzt waren wir oben am herrlichen Hochplateau angelangt - auf etwa 1800 Meter Seehöhe.

zum Gipfel waren es dann zwar noch etwa 200 Höhenmeter, aber das ist eigentlich eher ein Spaziergang:

Auf dem Hochplateau fanden wir herrliche Alpenflora vor:

Meine - mit mir sehr geduldigen - Freunde Heidi und Joe erklärten mir beim Aufstieg zum Gipfel die herumliegende wunderschöne Bergwelt. Ich glaube, es gibt kaum einen Berg, wo die beiden noch nicht oben waren.

Beim weiteren Aufstieg kamen wir auch an einem Schneeloch vorbei:
Joe liess es sich nicht nehmen, den Schnee ganz nahe zu spüren:
Heidi und ich hatten da kein Bedürfnis danach *lol*

und jetzt sind wir auf der Heukuppe - der höchste Punkt der grossen Rax, die ja mehrere Gipfel hat: Hier haben wir uns natürlich eine ausgiebige Rast mit einer kleinen Jause verdient!

Aber natürlich genossen wir auch die wunderbaren Ausblicke, die an diesem Tag zwar etwas diffus, aber trotzdem herrlich waren. Besonders zur Schneealpe war ein Traumblick:
Bei diesem Blick kann man den Ötscher erahnen, an klaren Tagen wäre er gut zu sehen:



Nachdem wir den Gipfel so richtig genossen haben, ging es auf 1800 m Höhe runter zunächst zum "Raxkirchlein" und dann zum Karl-Ludwig-Haus, wo wir ausgiebige Mittagsrast hielten:a
Ungewöhnlich für eine Berghütte liegt beim "Karl-Ludwig-Haus" der Schwerpunkt auf biologischer und vegetarischer Küche. Es gibt aber auch traditionelle Gerichte. Ich ass diesmal vegetarisch (immer muss es ja nicht Schweinsbraten sein :D ) - und es war sehr gut


So schön es oben ist - einmal muss man auch wieder hinunter. Für den Rückweg wählten wir den relativ bequemen "Schlangenweg". Das war zwar gegen 13 Uhr dann ziemlich in der Mittagshitze, aber für den Abstieg kein Problem. Es begegneten uns etliche Wanderer, die dort hinaufgingen und sehr schwitzten und schnauften. ;)
Das betraf uns nicht, weil wir ja hinuntergingen und rauf eine andere Variante hatten, ist aber für Aufsteigende sicher eine gute Entscheidungshilfe:
Weiter ging es in vielen Serpentinen (daher der Name "Schlangenweg") hinunter zurück aufs Preiner Gscheid, wo das Auto meiner Freunde stand.Dabei immer wieder herrlicher Blicke zurück nach oben und auch hier schöne Flora. Ein wunderschöner Wandertag war zu Ende!

Noch ein letzter Blick hinauf!!!!

Danke Heidi und Joe, dass Ihr mich mitgenommen habt!!!!!!

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